Ich bin die Stimme, die niemand vernimmt,
der Schatten, den niemand sieht.
Ich bin der Anfang, der kein Ende nimmt,
der Geier, der seine Kreise zieht.
Gib mir die Gelegenheit zu glänzen
und ich werde dich blenden.
Ansonsten wird Finsternis dich bekränzen.
Entscheide. Wie sollt dieses Spiel nur enden?
Ich bin das Tal,
ich bin der Berg.
Stets stelle ich dich vor die Wahl.
Ich bin die Liebe,
ich bin der Hass.
Nähre Mörder, Schänder und Diebe.
Ich bin die böse Zung‘,
die im Grunde nur die Wahrheit spricht.
Ich bin die Made ohne Ursprung,
umhüllt vom Kokon, der bald aufbricht.
Ich lege dir die Steine in die Hand,
erbaue mit ihnen oder erschlage.
Nun siehst hinunter aufs blutverschmierte Gewand;
brachtest dich selbst in diese Lage.
Ich bin das Licht,
ich bin der Schatten.
Dennoch erblickst du mich nicht.
Ich bin das Herz,
ich bin der Verstand.
Dein Weg ist gepflastert mit Schmerz.
~ Vincent Theodor Thomas