Gestern war ein fröhlich Beisammensein
Mit viel Spiel und Spaße im Kerzenschein.
Ja die Männer siegten so gut wie nie,
Litten an einer Gewinn-Allergie.
Canapés, Kekse, Chips, viel Bier und Wein –
Heute ähnele ich einem Mastschwein.
Schwerfällig kugle ich nun aus dem Bett,
Knall auf den Boden, fühl mich rund und fett.
Heute fällt mir das Atmen sichtlich schwer,
Kein Wunder, es drückt auf die Lunge sehr.
Trotzdem wag ich nie und nimmer ein Nein
Und lass mich auf ein deftig Frühstück ein.
Nun zähle ich schon wieder die Tage –
Dreihundertfünfundsechzig, wie schade –,
An denen ich Speck abarbeiten kann.
Alles machbar, nur sag mir wo und wann?
Mutter kocht schon den nächsten Gaumenschmaus,
Durch sie sind die Festtage nie ein Graus.
Etlich Gänge und noch mehr Beilagen –
Es ist zu gut, um sich zu beklagen.
Doch die Beweglichkeit ist eingeschränkt,
Die Wampe steht und die Hose beengt.
Schon wieder gezwungen zum Müßigsein;
Ansonsten wär ein Spaziergang schon fein.
Oh, der nächste Feiertag rückt näher –
Silvester heißt er, nennt mich Hellseher –
Das große Fressen wird wiederkehren,
Dann ist’s vorbei, so lasst es uns ehren.
Denn wie oft haben wir solch Vergnügen?
Gut, schon öfters, man darf ja nicht lügen.
Genießen wir’s, solange wir noch können,
Denn hie und da darf man sich was gönnen.