Der Gnom, der den Winter stahl – Teil 3

Endlich ist es soweit: Der dritte und somit letzte Teil unserer Kurzgeschichten-Reihe „Der Gnom, der den Winter stahl“ ist endlich da.
Den ersten Teil findet ihr hier: Der Gnom, der den Winter stahl – Teil 1
Den zweiten Teil hier: Der Gnom, der den Winter stahl – Teil 2

Thomes konnte schließlich die Winterperle zerbrechen und rettete seiner Tochter somit das Leben. Sommer überflutet das Land.

8

Es dauerte noch einige Tage, bis die Temperaturen wirklich erträglich wurden, und noch weitere, bis auch der Schnee vollkommen gegangen war. Es kam der Frühling, obwohl erst der Herbst anbrechen sollte und aus dem darauffolgenden Winter wurde Sommer, der scheinbar kein Ende mehr finden sollte.

Nharja war für einen Dwygel am Festland eine sehr wohlhabende Dame. In Nhumilon, der Hauptstadt Lhus’hias, hatte sie einst eine Krämerei besessen, spezialisierte sich aber bald auf Kräuter und exotische Gewürze und Jahre später wurde aus dem kleinen, verwinkelten, dunklen Laden ein großes, lukratives Geschäft. Nach ihrer Rückkehr aus Thomafall verkaufte sie ihr kleines Imperium und wollte von nun an mit ihrer neuen Liebe, einem Mann namens Thomes, aufs Land ziehen und dort ein Haus kaufen.

Ihr neues Heim inspizierte Mylea mit solch einer Neugierde, man hätte fast glauben können, sie sei ein Forscher auf Expedition durch einen erst kürzlich entdeckten Tempel aus längst vergessenen Zeiten. Sie lief die Treppen hoch, schlug Purzelbäume durch ihr Kinderzimmer und trampelte wieder lautstark nach unten. Thomes war draußen mit der Gartenarbeit beschäftigt. Nharja saß im lauen Schatten des Hauses, hielt beschützend ihre Hände vor den Bauch und beobachtete ihren Mann und ihre neue Heimat. Umringt von den leuchtenden Wäldern Lhus’hias stand ihr Haus einladend inmitten einer satten, grünen Lichtung, die Thomes zum Anbau nutzte – sogar einen Brunnen hatte er ausgehoben! Die wohlig warmen Temperaturen waren erstklassig zum Anbau geeignet und das schon monatelang. War der Verlust des Winters möglicherweise das Beste, das dieser Welt geschehen konnte? Überall rätselten die Leute darüber, was nur geschehen sei, und freuten sich dabei über ein ertragreiches Jahr. Die Welt schien im Überfluss unterzugehen und das alles dank Thomes.
Als sie ihn so beobachtete, musste sie lauthals auflachen. Hie und da ruderte er wie wild mit den Armen, um lästige Mücken zu verscheuchen und sah dabei urkomisch aus. Ihm wiederum machte es selbstredend weniger Spaß, er rätselte hingegen nur darüber, woher diese Quälgeister stammten. Thomes wusste es nicht, es war ihm auch egal. Das Einzige, das ihm nicht egal war, war wenn sie ihn stachen. Das wollte er tunlichst vermeiden.

Abends kochte Nharja mit den Erträgen des Gartens eine feine Gemüsebrühe, die kräftigte und wärmte – was nicht zwingend von Nöten gewesen wäre. Anschließend gab es für Mylea eine Gutenachtgeschichte und als das Kind die Augen schloss, war Zeit für Zweisamkeit.
„Hast du dir schon einen Namen überlegt?“, wollte sie von ihrem Liebsten wissen, während dieser ihr behutsam über den Bauch streichelte. Stunden verstrichen, in denen die beiden über einen Namen für ihren gemeinsamen Spross sinnierten. Thomes hatte sich schon immer nach einem zweiten Kind gesehnt, während dies für Nharja eine völlig neue Erfahrung war.

Doch egal, welchen Namen sie gewählt hätten, das Schicksal hatte andere Pläne. Der lange Sommer, der wie ein Segen begonnen hatte, wurde allmählich zur Qual. Während in anderen Teilen des Kontinents Dürreperioden Erträge zunichte machten und Waldbrände heraufbeschworen, gab es bei ihnen sintflutartigen Regen. Ungeziefer, das für gewöhnlich den Winter nicht überstanden hätte, wurde durch die warm-feuchte Umgebung zu einer Plage. Die Mücken, die Thomes bei der Gartenarbeit belästigten, waren nicht einmal eines Vorgeschmackes würdig gewesen. Es waren Schwärme, die wie dunkle Nebelfetzen übers Land zogen.
Eines Tages knallten Hagelkörner, so dick wie Fäuste, auf ihr Dach, zerschlugen ihnen die Dachschindeln und trieben den Sturm von draußen ins Haus.
Doch das Schlimmste an alledem war, dass Nharja ihr Kind verlor, als sie durch den Stich einer Mücke erkrankte. Wochenlange Trauer umgab die kleine Familie, doch am meisten litt Nharja darunter. Der Verlust ihres einzigen, noch nicht einmal geborenen Kindes lastete schwer auf ihr und sie verlor wochenlang ihren Lebensmut.

Es folgten Monate, in denen sich das Wetter wieder einzupendeln schien und das Leben wurde wieder angenehmer. Doch diese harte Zeit hatte Spuren hinterlassen.
„Glaubst du, deine Taten sind dafür verantwortlich?“ Eine Kerze flackerte am Nachttisch, die sich in Nharjas Augen reflektierte.
„Was meinst du? Dieses wahnsinnig gewordene Wetter? Ich bitte dich.“
Doch sie ließ nicht locker. „Ich glaube, der Winter ist für das Gleichgewicht der Welt wichtig. Genauso wie zum Leben auch der Tod gehört …“ Wehmütig dachte sie an das verlorene Kind.
Er küsste sie auf die Stirn. „Schlaf jetzt, du redest Unfug.“

Doch es dauerte nicht lange, da geriet das Wetter erneut aus den Fugen. Der Kontinent hungerte, litt, verdurstete oder ersoff; je nachdem, wo man das Pech hatte, zu leben. Der Grund um ihr Haus verwandelte sich in Sumpf und auf einer Seite sackte ihre Behausung sogar ein. Stürmische Winde brachen die Tür auf und gewährten all dem Ungeziefer Einlass. Dies führte dazu, dass Mylea, wie Nharja zuvor, krank wurde. Schüttelfrost durchfuhr sie und ihr Leben hing erneut am seidenen Faden.
„Papa, du hast mir doch versprochen, dass ich nie wieder krank werde …“, stammelte sie, als sie schweißgebadet im Bett lag, die Augen geschlossen und die Hand ihres Vaters festhaltend.
Thomes‘ Herz erhielt einen Stich. Doch was sollte er unternehmen? Es war eine schreckliche Zeit, doch das größte Unheil folgte erst.

9

Es nieselte stets die letzten Tage. Zwei Jahre waren vergangen, seit Thomes die Winterperle zerbrochen hatte und schon seit drei Monaten litt Mylea an einer Krankheit, die keine Heilung zu finden vermochte. Thomes fühlte sich zurückversetzt in die Zeit, in der er von Karlitien nach Philitien mit dem Schiff übersetzte, nur um seiner Tochter eine Zukunft zu gewähren. Sollte er wieder zurück zu Meister Khragan? Vielleicht konnte er ihr helfen? Doch der Dwygel stampfte wutentbrannt auf den Boden. Das konnte doch nicht der Ernst der Götter sein, seine Tochter unbedingt aus dieser Welt zu vertreiben. Wollten sie denn wirklich alles dagegen unternehmen? Wollten sie seine Tochter mit aller Gewalt zu sich nehmen? Er ließ es sich nicht anmerken, doch er war mit seinen Kräften am Ende.

Ihr einst schönes Heim war nicht mehr wiederzuerkennen. Die Wände waren von der steten Feuchtigkeit vom Boden an bis Kniehöhe mit Schimmel überzogen, feine Löcher im Dach ließen den prasselnden Tropfen freien Lauf und Ungeziefer hatte sich eingenistet.
Doch eine frohe Botschaft gab es dennoch: Nharja hatte festgestellt, dass sie wieder schwanger war und war darum bemüht, nicht noch ein Kind zu verlieren. Sie fegte den gröbsten Dreck hinfort und verscheuchte lästige Krabbler, während Thomes mit seiner letzten Kraft das Haus in Schuss zu halten versuchte. Der Missmut hatte ihn am Genick gepackt und drückte ihn zu Boden. Trotz der erfreulichen Nachricht, gab es nur einen Gedanken, der ihn heimsuchte. War es ein Fehler, die Winterperle zu zerbrechen?

Es war tiefste Nacht, als sie aus ihrem Schlaf gerissen wurden. Der Regen hämmerte mit der Wucht von tausend Hämmern auf ihr Dach, der Wind riss an allen Ecken und Enden des Gebäudes, bis sie schließlich einen lauten Knall hörten. Sie stürmten aus dem Bett und über ihnen klaffte ein gewaltiges Loch, das dem Wetter ohne Halt Einlass gewährte. Innerhalb von Minuten stand das gesamte Erdgeschoss unter Wasser; selbst von der Haustür strömte es einem Sturzbach gleich herein. Es war eine Katastrophe und sie konnten nichts tun, außer zuzusehen.

Am nächsten Morgen, als der ganze Spuk vorüber und ihr einst trautes Heim in ein Biotop verwandelt worden war, platzte Nharja der Kragen: „Ich werde nach Nhumilon gehen! Ich halte es hier nicht länger aus!“
Doch Thomes versuchte sie zu beruhigen, was in einem weiteren Ausbruch mündete.
„Und ich nehme Mylea mit. Hier stirbt das arme Kind doch in kürzester Zeit! Wir können hier nicht länger bleiben!“
„A-aber was ist mit mir?“, wollte Thomes wissen. „Du sprichst so … so als würdest du mich davon ausschließen wollen, als sollte ich nicht mit euch kommen!“
Nharjas Tränen vermehrten sich durch seine Ignoranz. „Du weißt, was du tun solltest!“, kreischte sie. „Verschwinde endlich! Mylea wird sterben, mit oder ohne Winter! Ich werde für sie so lange sorgen, wie ich kann, doch du … Thomes, bitte setze die Perle wieder zusammen, für mich, für unser künftiges Kind und für die Welt, die du ins Chaos gestürzt hast!“

Und in Thomes‘ Kopf schienen nur Sekunden vergangen zu sein und Nharja hatte alles gepackt und war mit Mylea aufgebrochen, die kraftlos ihrem Vater nachblickte und sich nur wunderte, warum er nicht mitkam. Der Dwygel saß am Fenster im oberen Stock und betrachtete das klagende Land, das sich vor ihm erstreckte. Seit ihrer Ankunft schien es immer trostloser geworden zu sein, als fehle etwas Überlebenswichtiges für die Wälder, die Wiesen, ja selbst für den Himmel. Immerzu regnete es und Lhus’hia wurde beinahe in ein gewaltiges Marschland verwandelt. Der Winter … seine Abwesenheit bringt alles durcheinander. Ich habe alles zerstört.
Am Horizont fuhr tosend ein Blitz vom Himmel hinab und schlug irgendwo im Wald ein. „Und bei dem Wetter lass ich meine beiden geliebten Mädchen von dannen ziehen … Ich bin ja so ein Idiot!“
Er stürzte regelrecht aus der Tür und lief so schnell er konnte, bis er die beiden eingeholt hatte und begleitete sie bis zu einem Bauernhof, an dem sie zwei halb verhungerte Pferde erstanden. Thomes schnappte sich Nharja und drückte sie eng an sich. „Pass mir gut auf dich, Mylea und unser Kind auf“, sagte er mit schlechten Vorahnungen und Tränen, die im Nieselregen kaum auffielen. Irgendwie ließ ihn das Gefühl nicht los, nicht wiederzukehren. „Ich liebe dich, Nharja.“
Anschließend wandte er sich an seine Tochter, die sich ihm kraftlos um den Hals hing. „Ich hab dich lieb, Papa.“
„Ich dich auch, mein Schatz … Ich dich auch. Vergiss das niemals.“
Obwohl Mylea erst so jung war, schien sie den Ernst der Lage zu verstehen. Womöglich verstand sie sogar, was ihr Vater vorhatte. „Ich werde dich niemals vergessen, Papi …“
Thomes drückte sie fest an sich und verzweifelte an dem Gedanken, das Kind alleine zu lassen.
Langsam und schweren Herzens verabschiedete er sich von ihnen, schwang sich auf seinen Gaul und verschwand.

Das Pferd litt unter der Reise. Das unwirtliche Gelände zwischen Lhus’hia und Thomafall setzte ihm zu und es quälte sich, bis es vor Erschöpfung wenige Kilometer vor den Hainen Thomafalls zusammenbrach. „Ich danke dir, mein Freund und es tut mir leid, dich so getrieben zu haben. Doch du hast die Dringlichkeit ohnehin verspürt …“
Thomafall war nicht mehr wiederzuerkennen. Es regnete beinahe mehr als in Lhus’hia und der Wind fegte über das karge Land wie ein Besen über das Parkett. Als er die Berge am Horizont sah, die ansonsten stets mit Schnee überzogen waren, wirkte alles so unwirklich, als wäre er an einem anderen Ort. Schließlich hatte er Ighlast’joll erreicht und stand ehrfürchtig vor dem gewaltigen Gebirge. „So sieht man sich wieder, alter Freund.“

10

Dort, wo einst meterdickes Eis und Schnee gewesen waren, tobten nun reißende Flüsse. Wegen des Regens hatten in den letzten Jahren zig Erdrutsche stattgefunden, die das Erscheinungsbild des Gebirges maßgeblich beeinflusst hatten. Der Ighlast’joll war zu einem Schatten seiner selbst verkommen. Doch der Aufstieg blieb beschwerlich, daran hatte selbst der fehlende Schnee nichts geändert. Aus der weißen Masse, die er damals durchkämpfen musste, war nun brauner Schlick geworden, der ihm an den Beinen klebte. Doch von den Strapazen bekam er wenig mit; seine Gedanken waren stets bei Nharja, Mylea und dem Kind, das er womöglich niemals kennenlernen durfte.

Während seines Aufstiegs begegnete er wieder einigen Bergziegen. Doch leider waren aus den einst kräftigen, einschüchternden Wesen nur noch im Schlamm verfaulende Kadaver geworden. Sie waren den veränderten Bedingungen scheinbar nicht gewachsen gwesen und das tat ihm leid. Eine einzige begegnete ihm, die noch lebte. Ihr Pelz hing vom Regen schwer am Leib, darunter blieb ein ausgehungerter Körper zu erahnen.
Die einst so monumentale Aussicht hatte sich in ein Bild des Schreckens verwandelt. Tief hingen dicke Wolken und Blitze fuhren zu Boden, während der Donner grollte. Das Land war trist und grau. Und alles war seine Schuld.

Schließlich hatte er nach Tagen den Eingang entdeckt, der ihn zu den Splittern der Winterperle führen sollte. Mühsam kletterte er nach unten, duckte sich und schritt durch den Gang mit der tiefhängenden Decke, bis er den kleinen Krater erreichte, an dem alles seinen Anfang genommen hatte. Der Schnee und das Eis, das hier früher wie Unkraut gewuchert hatte, waren verschwunden, und dennoch fröstelte es Thomes. Ein knöcheltiefer Tümpel umspannte das Podest der Winterperle, in dem seltsame Gebilde ihr Unwesen trieben. „Die Eisgeister …“
Deformiert und ohne jeglichen Wiedererkennungswert streiften sie durch das Nass, bis sie ihn schließlich entdeckt hatten und ihn fixierten. Einzig und allein die leuchtenden Kristalle standen noch gleich wie damals, glommen aber nur noch schwach und bemitleidenswert.
Als er nach unten rutschte, blieben die Eisgeister regungslos stehen und beobachteten ihn weiter. Ihnen fehlte die Kraft, davonzulaufen oder sich ihm in den Weg zu stellen. Das Einzige, das sie tun konnten, war ihm resigniert zuzusehen, was er vorhatte. Doch erst jetzt wagte er, seinen Blick von ihnen abzuwenden und zur Winterperle zu blicken. Das uralte Artefakt – falls man es denn als solches bezeichnen konnte – lag in zwei Teile zerbrochen am Podest. Eine feine Eisschicht unterhalb der Perle überzog das Podest. Stoßweise stieß jede Hälfte zischelnd weißen Nebel von sich, der feine Eiskristalle enthielt, die jedoch augenblicklich wieder schmolzen. „Sie hat also noch nicht ihre Kraft verloren“, stellte er fest.
Thomes bemerkte erst jetzt, dass er zu weinen begonnen hatte und wischte sich die Tränen aus den Augen. „Dabei wollte ich doch bloß Mylea retten …“
Er schritt voran und stand dem Ursprung des Winters gegenüber. Vorsichtig näherte er sich mit seinen Händen und spürte die immense Kälte, die noch immer von dem zerbrochenen Objekt ausging. Er hatte so viel Chaos gestiftet, nur durch diese eine Tat. War es denn so egoistisch, seine Tochter nicht sterben sehen zu wollen? Seine Tochter zu retten? Und in Nharjas Bauch lag nun ein Kind, das es zu erziehen galt. Wenn er eine Sache wusste, dann die, dass er auf jeden Fall zurückkehren musste. Für Nharja, das ungeborene Kind und um die wenigen Tage, die Mylea noch hatte, mit ihr zu verbringen.
Doch das waren alles Dinge, die rein ihn betrafen. Die Welt ging den Bach runter. Der eine Teil des Landes ersoff im Wasser, der andere verdurstete. Die wenigen Felderträge wurden von gefräßigen Heuschreckenschwärmen regelrecht verschlungen und Krankheiten grassierten wieder wie zu Zeiten vor tausenden von Jahren.
Thomes schüttelte seinen Kopf. Durch ihn kam alles aus dem Gleichgewicht und durch ihn waren viele Leben verloren, nur weil er ein einziges retten wollte. Es war ein Fehler gewesen, die Perle zu zerbrechen.
„Ja, das war es …“ Und mit diesen Worten umfasste er mit jeder Hand eine der Hälften und verspürte blitzartigen Schmerz, der sich in seine Glieder fraß. Er schrie lauthals auf, die Eisgeister huschten zurück. Er versuchte loszulassen, doch die Winterperle war an seinen Händen festgefroren und feinste Eiskristalle krabbelten ihm über die Handrücken hinauf bis zum Handgelenk. Es fühlte sich an wie unendlich viele Bienenstiche. Thomes versuchte sich zu wehren und die Spalten von sich zu schütteln, doch da erkannte er sein Schicksal und atmete tief durch. Er hatte es zu akzeptieren. Beim Ausatmen entfleuchte weißer Nebel seinen blauen Lippen, er bibberte am ganzen Leib, schloss seine Augen … und führte die Perle wieder zusammen. Nach kurzer Zeit verschmolzen beide Fragmente nahtlos miteinander. Doch auch Thomes verschmolz mit dem Ursprung allen Frosts, dazu verflucht, nun für immer die Winterperle zu halten als ein Teil von ihr, gehüllt in dickes Eis.

Und so kehrte der Winter wieder zurück nach Falensia.

 

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