Erst wer vergessen wurde, ist
wahrlich tot. Ein Gedanke, noch
so romantisch und schön, doch
nur wenn du nicht derjenige bist.
Nun magst dir denken, dass
es viel besser sei ein Leben
ohne viel Aufsehen zu erregen
zu führ’n. Doch willst du das?
Durch unsere Taten, die guten
wie die schlechten, leben wir weiter.
Diesem Schicksal zu entkommen, ein Außenseiter
der Zeit zu sein, hieße sich in die Fluten
zu stürzen, ein Leben ohne Sinn
zu führen. Essen, nur um zu essen,
reden, nur um zu reden. Sich darin messen,
wer mehr Unfug hat im Sinn!
Lieber versaure ich und leb auf
ewig in einem Gefängnis aus Erd und Holz!
Als nur zu existieren, ohne jeglich Stolz
in meinen Adern und mich besauf
um den Schmerz meiner traurig Existenz
zu tilgen. Schaffe! Inspirier‘!
Nur so befriedigst in dir die Gier,
die nach mehr schreit als bloßer Präsenz!
Oder du wählst den einfachen
Weg, den der stillen Seel; nur leben
um wieder zu gehen. Sie wird sich nie erheben,
nie ihr Nest verlassen, nie ein Feuer entfachen.
Entscheide dich für oder gegen den Despot.
Doch bedenke vor verstrichener Frist:
Erst wer vergessen wurde, ist
wahrlich tot.
~ Vincent Theodor Thomas