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Der Tag nach der Weihnacht

Gestern war ein fröhlich Beisammensein
M
it viel Spiel und Spaße im Kerzenschein.
Ja d
ie Männer siegten so gut wie nie,
Litten an einer
Gewinn-Allergie.

Canapés, Kekse, Chips, viel Bier und Wein –
H
eute ähnele ich einem Mastschwein.
Schwerfällig kugle ich
nun aus dem Bett,
K
nall auf den Boden, fühl mich rund und fett.

Heute fällt mir das Atmen sichtlich schwer,
K
ein Wunder, es drückt auf die Lunge sehr.
Trotzdem wag ich nie und nimmer ein Nein
U
nd lass mich auf ein deftig Frühstück ein. Der Tag nach der Weihnacht weiterlesen

Felder der Unschuld

Durch goldene Felder tanzen wir
Verfolgt vom kindlichen Glück
Begleitet von den Brüdern Zephirs
Pflücken wir die Blumen, Stück für Stück

Dies sind die Tage
Die wir nie vergessen werden
Ich weiß, ich werde nichts beklagen
Auf scheinbar fremden Erden

Im Kokon steht die Zeit still
Ruhig und leise weht der Wind
Ihr wisst, dass ich nirgends anders hin will
Doch tut so, als wär ich bloß ein dummes Kind

An der Hand werde ich hinfortgezerrt
Meine Wange, liebkost von einer bitteren Träne
Hinter Schloss und Riegel eingesperrt
Verwerfe ich erwachsen all meine Pläne

~ Vincent Theodor Thomas

Im Angesicht des Turms

Er teilt den Horizont
Wie kein anderer es vermag
Regt Angst ein ganz gekonnt
Nicht nur heut, sondern jeden Tag

Ragt bis in die Wolken hinein
Steht felsenfest bis in alle Ewigkeit
Die Fassade, so dunkel, so unrein
Voll Schatten und unendlichem Leid

Nur das Böse lauert in ihm
Gierig durchbohrt mich sein Blick
Zwingt mich in die Knie
Nun gibt es kein Zurück.

~ Vincent Theodor Thomas